Sprachdaten Lautschrift Glossar

Datenerhebung

Die Tonproben unserer „sprechenden Landkarte“ wurden im Jahr 2006 aufgenommen; die Gewährspersonen für den Basisdialekt kommen aus dem bäuerlichen Bereich und sind der älteren Generation (über sechzig Jahre) zuzurechnen. Die Gewährspersonen der mittleren und jüngeren Generation (etwa dreißig bis fünfzig Jahre) sind in unterschiedlichen nicht-bäuerlichen Berufen tätig. Ihnen allen sei an dieser Stelle nochmals für ihre Mithilfe gedankt!
Durchgeführt wurden die Erhebungen von Peter Mauser und Hannes Scheutz; Sandra Aitzetmüller zeichnet für die technische Betreuung und die akustische Aufbereitung der Daten verantwortlich.

Die Aufnahmen wurden nicht im Studio, sondern unter „natürlichen“ Bedingungen in den privaten Wohnräumen der Gewährspersonen durchgeführt. Daraus ergeben sich manchmal akustische Mängel des Materials auf Grund von unvermeidbaren Nebengeräuschen, Hall-Effekten oder stark schwankenden Abständen des Sprechers vom Mikrofon. Diese Mängel, die trotz einer z.T. recht umfangreichen akustischen Bearbeitung manchmal noch hörbar sind, werden allerdings wettgemacht durch die möglichst große Sponanteität und Unmittelbarkeit der Antworten, die nur in einer solchen weitgehend natürlichen Aufnahmesituation möglich sind.

Datenbearbeitung

Das aufgenommene Datenmaterial wurde von Sandra Aitzetmüller elektronisch segmentiert; d.h. einzelne Belegwörter wurden aus der Aufnahme „herausgeschnitten“ und akustisch weiter bearbeitet. Die Benützersoftware entwickelte Werner Moser von „Salzburg Research“.

Belegwörter

Die einzelnen Wortbeispiele wurden z.T. auch aus längeren, satzartigen Beiträgen der Gewährspersonen herausgeschnitten; daraus ergeben sich manchmal geringfügige akustische Beeinträchtigungen am Beginn oder Ende der Tonprobe. In jenen Fällen, in denen ein Tonschnitt zu größeren Verzerrungen des Höreindruckes geführt hätte, haben wir das Beispielwort in seiner ursprünglichen Satzeinbettung belassen. Nicht immer konnte das gewünschte Wort erfragt werden; in diesen Fällen wurde ein akustischer Signalton eingefügt.
Um einen natürlicheren Eindruck von der Sprechweise der einzelnen Gewährspersonen zu ermöglichen, präsentieren wir in mehreren Tonbeispielen nicht nur einzelne Wörter, sondern etwas längere satzwertige Äußerungen.

Fragebuch

Unserer Aufnahme der Sprachdaten lag ein von Hannes Scheutz erstelltes, kompaktes Fragebuch zu Grunde. Es enthält ca. 450 Einzelfragen zu einzelnen Sachgebieten des Alltagswortschatzes und zu bestimmten Fragestellungen aus den unterschiedlichen sprachlichen Ebenen (Lautebene, Wortformen, Satzbau). Die Gewährspersonen sollten spontan jene Ausdrücke wiedergeben, die sie normalerweise verwenden (also z.B. keine „Erinnerungsformen“ aus dem Sprachgebrauch früherer Generationen).
Diese Fragen sehen etwa folgendermaßen aus:

Die Antworten werden bei traditionellen Dialekterhebungen üblicherweise nicht akustisch aufgezeichnet, sondern in einer sehr genauen Lautschrift sofort aufgeschrieben (transkribiert). In allen unseren Aufnahmen haben wir zusätzlich zur spontanen Transkription die Belegwörter auch auf Tonträger aufgezeichnet; das Tonmaterial für diese CD wurde in einem gesonderten Erhebungsdurchgang erstellt.